Zeckenübertragene Krankheiten:
Borreliose:
Überträger : Gemeiner Holzbock
Verlauf:
Werden Antikörper gegen die Bakterien im Blut nachgewiesen, bedeutet das nur dass der Hund bereits Kontakt zu den  Erregern hatte. Meist verläuft eine
Infektion unbemerkt. Symptome werden oft nicht als Borreliose erkannt.
Symptome:
Gelenkentzündungen mit wechselseitigen Lahmheiten, seltener  lebensbedohliche Nierenentzündungen. Symptome können verschwinden und Monate
später erneut auftreten.
Behandlung:
Behandelt wird mit Antibiotika, die mindestens einen Monat lang hoch dosiert verabreicht werden.
Impfung:
Es gibt einen Impfstoff der gegen Stämme aller drei in Europa relevanten Borrelien-Arten wirkt. Mit der Grundimmunisierung kann bei Welpen bereits in der
12. Woche begonnen werden. Wichtig für die Wirksamkeit der Impfung ist es, nach der Grundimmunisierung auch auf die jährliche Auffrischung zu achten.
FSME:
Überträger: Gemeiner Holzbock
Verlauf:
FSME ist vor allem in Süddeutschland verbreiet. Dokumetierte Fälle beim Hund sind sehr selten, aber wenn die Erkrankung klinisch auffällig wird, verläuft sie
schwer oder tödlich.
Symptome:
Fieber und Schwindel, Mukelzittern, symmetrische Lähmungserscheinungen, überstrecken von Rumpf und Gliedmaßen.
Behandlung:
Es können lediglich die Symptome behandelt werden.
Impfung:
In Deutschland gibt es zwei FSME-Impfstoffe für den Menchen, die nicht für den Hund zugelassen sind. Tierärzte verwenden den Impfstoff aber in bekannten
Verbreitungsgebieten des Virus auch für Hunde.
Anaplasmose:
Übeträger: Braune Hundezecke
Verlauf:
Anaplasmose wird durch Bakterien verursachr, die weiße Blutkörpchen befallen. Viele Hunde haben Antikörper gegen den Erreger Anaplasma phagocytophilum,
doch nur wenige erkranken. Mit seinem Übeträger, der Braunen Holzzecke, wird auch das verwandte Bakterium Anaplasma platys aus Südeuropa eingeschleppt.
Eine gleichzeitige Infektion mit beiden Erregern führt zu einem schweren Krankheitsverlauf
Symptome:
Fieber, Apathie, Gewichtsverlust, Bewegungsunlust, Schwellungen der Lymphknoten, Erbrechen, Durchfall, Atemwegs- und neurologische Beschwerden.
Behandlung:
Eine Antibiotika Therapie ist meist erfolgreich. Selten müssen Bluttransfusionen oder Kortison verabreicht werden.
Babesiose:
Überträger: Auwaldzecke
Verlauf:
Babesien sind Einzeller, die die roten Blutkörperchen des Hundes zerstören. In Deutschland werden sie vor allem  durch die Auwaldzecke übertragen, aber auch durch
die eingeschleppte Braune Hundezecke. Früher galt Babesiose beim Hund als Reisekrankheit. Noch kommt sie in Deutschland nicht im gesamten Verbeitungsgebiet der Auwaldzecke
vor. Im Saarland ist die Babesiose aber bereits als heimische Krankheit einzustufen. Unbehandelt kann sie innerhalb weniger Tage tödlich enden.
Symptome:
Hohes Fieber bis zu 42 Grad, eine bis drei Wochen nach dem Zeckenstich. dunkler Urin, blasse Schleimhäute, Schwäche, Appetitlosigkeit, blutiger Durchfell, Gelenkentzündung, Nierversagen,
Gelbsucht.
Behandlung:
Der Tierarzt behandelt erkrankte Hunde mit Antiprotozoika. Bei rechtzeitiger Behandlung sind die Heilungschancen gut. Das zur Behandlung geeignete Medikament Imidocarb wird in
Deutschland nicht vertrieben, kann aber über internationale Apotheken beschafft werden.
Ehrlichiose:
Überträger: Braune Hundezecke
Verlauf:
Insbesondere Hunde, die mit nach Südeuropa reisen oder von dort eingeführt werden sind gefährdet. Die Bakterien befallen die weißen Blutkörpchen. die Krankheit hat eine akute und
eine chronische Phase, welche schwieriger zu behandeln ist.
Symptome:
Fieberschübe, Schwäche, Appetitlosigkeit, Schwellungen der Lymphknoten, Muskelzucken, Rückgang der blutplättchen und der weißen Blutkörperchen.
Behandlung:
Auch bei dieser Infektionskrankheit ist eine intensive Therapie mit Antibiotika notwendig.