sie sind leider flächendeckend unterwegs: Hundehasser, die Rasierklingen in Hackfleischbärchen oder vergiftete Würstchen ausfliegen. Unsere Tipps helfen gegen die Aufnahme von solchen gefährlichen Giftködern.

 

  1. Allesfresser brauchen einen Maulkorb

wenn ihr Hund zu denen gehört, die gefundenes Fressen über die Maßen lieben, zehn sehen, bis unsere anderen Tipps greifen, ein gefährdeten Strecken einen Maulkorb über. Das entspannt sie und damit auch ihren vierbeinigen Begleiter. Demokrat passen Sie ihm bitte bei einem Fachhändler an, er darf nirgends drücken und der Hund muss noch hecheln können. Maulschlaufen sind ungeeignet. Auch das Anlegen des Maulkorb sollten Sie mit viel Zeit und Leckerchen trainieren, damit der Hund ihn auch problemlos akzeptiert.

 

  1. Informationen aus dem Netz:

inzwischen gibt es flächendeckend im deutschsprachigen Raum Giftköderwarnungen im Netz und auf Apps. Leider waren nicht alle wieder gelöscht, wenn die Köder beseitigt sind. Trotzdem sollten Sie gemeldete Strecken umgehen, lieber einmal zu oft als einmal zu wenig. Sollten Sie einen Köder entdecken, fotografieren sie die Fundstelle samt Köder ummelden sie ihren Fund (Köder mitnehmen) unbedingt bei der nächsten Polizeidienststelle.

 

  1. Laufen geht gar nicht (mehr)

so lustig ist für uns und spannen für den Hund ist, wenn er verstreute Leckerbissen suchen soll: er wird mit seiner super Nase auf andere verlockende riechende Essensreste, leider auch Giftköder, finden und sofort verspeisen. Sie trainieren im quasi die Futtersuche auf dem Boden an. Bisher das gelernt hat, erst auf Freigabe zu fressen, ist dieses Spiel absolut tabu. Wenn sie nicht auf sein Suchspiel verzichten wollen, hängen sie Futterbeutel oder gefülltes Säckchen außer Reichweite des Hundemauls an einen Baum und geben Sie ihm die Belohnung fürs finden und anzeigen aus der Hand.

 

  1. Fressen auf Signal trainieren

das ist eigentlich eine Übung zur Impulskontrolle, aber sehr sinnvoll beim Anti Giftködertraining. Ab sofort zu der Hund vor dem gefüllten Futternapf warten, bis sie ihm ein Freigabesignal (jetzt, nimms, darfst ran) geben. Dazu kommt der notfalls an die Leine. Alternativ lassen Sie ihn sich setzen, das erleichtert das Warten. Will er sich trotzdem auf den nach Napf stürzen, hindern sie ihn unbedingt daran, mit der Leine oder indem sie sich zwischen Hund und Napf stellen. Üben Sie das aus immer größerer Distanz des Hundes zu ihnen mit verlängerten Wartezeiten. Hier sollte ihr heftiges „Nein“ genügen, den Hund an blitzschnellen „Inhalieren“zu hindern.

 

  1. die Würstchenstraße als Champions League

dazu brauchen Sie ein Helfer, der den Hund festhält, während sie (ruhig in Sichtweite des Vierbeiner) Würstchen oder Käsestückchen auslegen. Am Ende der leckeren Strecke rufen und fröhlich zu sich und winken mit einer Belohnung. Schafft er es, der duftenden Verlockung auf seinem Weg zu widerstehen, gibt’s ein super feines Leckerchen. Zögert er oder versuchte im vorübergehen einen Happen aufzunehmen, kommt ihr deutliches „Nein“. Diese Übungen zu generalisieren, muss die Würstchenstraße an verschiedenen Orten und zu verschiedenen Zeiten ausgelegt werden, bitte immer mit Helfer, der notfalls einspringt.

 

  1. Fundstücke anzeigen bringt leckere Belohnung

hier trainieren sie mit Würstchen, Trockenfutterbrocken, Leckerli, Käsestückchen und anderen Köstlichkeiten, die ihr Hund liebt. Verpacken Sie die Versuchungen in Tüttchen oder geschlossene Futterbeutel und legen Sie draußen aus, sodass der Hund nicht weiß, wo sie versteckt sind. Wenn er den Spaziergang seiner Nase folgt und auf eines der Verstecke stößt, heißen sie den Sitz (in einem lieblichen Ton, nicht scharf) und loben sie ihn sofort, bis sie bei ihm sind und ihn dafür belohnen können. Das sind sie durch, bis auch der letzte Fund

„angezeigt“ ist, immer mit einem Sitz direkt davor und immer mit einer super Belohnung und ihrem „Juhu-Lob“. Fast alle Hunde finden Spaß an diesem Spiel und werden auch einen Giftköder anzeigen, wenn sie es verinnerlicht haben.

 

  1. Was tun, wenn es trotzdem passiert?

Wenn ihr Hund tatsächlich etwas verdächtiges aufgenommen hat, stellen Sie ihn sofort den Tierarzt vor. Wenn’s geht nehmen sie Reste des Fundstücke mit. Wenn sie schnell genug sind, kann der Tierarzt Erbrechen auslösen oder Not operieren (bei Rasierklingen) und sogar entgiften, wenn das Gift bekannt ist. Wenn ein Köder nachzuweisen ist, erstatten Sie unbedingt Anzeige gegen unbekannt und warnen andere Hundehalter.