Hund im Auto: Zahlen und Fakten

für jeden Hundehalter ist ein Vierbeiner ein vollwertiges Familienmitglied. Ganz klar, dass wir unseren Hund nur zu gerne das feinste Futter kaufen, ein maßgeschneidertes Geschirr anfertigen lassen, Couch und Bett mit ihm teilen und vieles mehr.

Umso unverständlicher ist es, dass viele Menschen die Sicherheit im Auto nicht zu ernst nehmen. Viel zu oft sieht der Hund ohne Gurt auf dem Beifahrersitz, liegt auf Hutablage oder Rückbank und trägt am besten noch die Nase durchs geöffnete Fenster in den Fahrtwind. Diese Nachlässigkeit kann folgenschwer sein. Zwar gibt es für Hunde keine Gurtpflicht wie für Menschen, jedoch gelten Hunde als Fracht bzw. Ladung und für diese wiederun gibt es Vorschriften bezüglich der Sicherung im die Ladung einschließlich Geräte zu Ladesicherung sowie Ladeeinrichtungen sind so zu verstauen und zu sichern, dass sie selbst bei Vollbremsung oder plötzlicher Ausweichbewegung nicht verrutschen, umfallen, hin und her rollen, herabfallen oder vermeidbaren Lärm erzeugen können.

Für nicht ausreichend gesicherte Tiere gilt daher laut Bußgeldtabelle 30 € Strafe besteht eine sogenannte Gefährdung sind es 60 €, kommt es zu einer Sachbeschädigung sind es 75 €. Der ADAC Crashtest: doch einmal ganz abgesehen davon, dass es teuer werden kann: es ist lebensnotwendig, dass wir unsere geliebten Vierbeiner im Auto ausreichend sichern! Für die Hunden auch für uns Menschen. Schließlich wird mir auch kein Mitfahrer ohne Gurt transportieren!

ADAC Crashtest zeigt:

bei einer Geschwindigkeit von 50 km/h ist ein 22 kg schwerer Spielzeughund und von der Hutablage ungebremst nach vorne geflogen um mit dem rund 25 fachen seines Eigengewichts zunächst gegen Kopfstütze und Rückenlehne des Fahrersitzes und anschließend gegen die Windschutzscheibe geprallt. Die Wucht entsprach einem Gewicht von über 500 kg – die Folgen für alle Beteiligten wären bei einem echten Vorfall fatal.

Fazit: die Sicherung des Tieres im Auto ist also schon bei kurzen Fahrten ein absolutes Muss.

Achtung: bereits bei relativ geringer Fahrtgeschwindigkeit kann ein Hund von der Größe eines Malteser für die Insassen zum tödlichen Geschoss werden, wenn er bei einem Frontalzusammenstoß Richtung Frontscheibe geschleudert wird. Ganz abgesehen davon, dass der Hund selbst ums Leben kommt. Größere Hunde, die gegen die Rückseite von Fahrer – oder Beifahrersitz prallen, können diese sogar durchschlagen.

Rückbank oder Kofferraum?

Wo sie den Hund am besten transportieren, hängt von der Größe des Hundes und vom Modell ihres Autos ab. Wer einen Kombi oder ein Wagen mit geeignetem Kofferraum besitzt, kann den Hund während der Fahrt am sichersten dort unterbringen. Bei anderen Automodellen sollte es die Rückbank oder der Fußraum hinten sein. Für die entsprechende Sicherung bilden sich in der Regel folgende Varianten an:

Trenngitter? Ein Trenngitter zwischen Kofferraum und Rückbank ist ein bewährtes Sicherungssystem. Allerdings besteht ein Verletzungsrisiko für den Hund, da er bei einem Aufprall gegen die harte Rückbank geschleudert werden kann.

Gurt?

Viele Hundehalter transportieren in ihren Hund auf der Rückbank. Das kann man durchaus machen, aber: Gurt ist Pflicht.

Hochwertige Sicherheitsgeschirr gibt es im Fachhandel. Allerdings ist laut ADAC ein Gurt nicht so Safe wie eine Box.

D.h.: der Hund ist einem etwas höheren Verletzungsrisiko ausgesetzt.

Kennelbox? In einer Transportbox reist der Hund in der Regel am sichersten. Je nach Größe des Hundes kann diese entweder im Fußraum des Autos (empfohlen wird hinter dem Fahrersitz) oder im Kofferraum platziert werden und dabei fest installiert oder Lose stehen.

Fußraum – ja oder nein?

Häufig werden Hunde auch im Fußraum transportiert. Dort holen sie sich in der Regel zusammen und verschlafen die Fahrt. Grundsätzlich gibt es dagegen nichts einzuwenden, aber: es muss sichergestellt sein, dass der Hund nicht auf den Sitz klettern oder den Fahrer anderweitig ablenken kann. Das zu gewährleisten gestaltet sich schwierig, es sei denn man hat die Möglichkeit, ihn mit der Leine entsprechend zu fixieren.

Reisen im Rudel:

beim Auto nicht nur einen sondern zwei oder mehr – womöglich noch große – Hunde transportieren möchte, der steht vor einer echten Herausforderung. Ein entsprechend großes Auto muss natürlich sein, zusätzlich dazu für jeden Hund ein Sicherungssystem. Ab zwei Hunden wird es mit Gott auf dem Rücksitz schon eng da heißt es zumeist: ab nach hinten. Die meisten Hundehalter transportieren die Vierbeiner als im Alltag allesamt im Kofferraum gesichert mit einem Trenngitter. Das schützt die zweibeinigen Insassen im Falle eines Unfalls, aber die vierbeinigen sind doch einem hohen Verletzungsrisiko ausgesetzt. Sicherer ist es, wenn es für jeden Hund eine eigene Box oder ein DogStyler im Auto Platz findet entweder im Kofferraum, auf den Sitzen oder in den Fußräumen bei kleinen Hunden. Wer auf Reisen geht, der hat natürlich das Problem:. Wohin mit dem Gepäck? Es muss entweder um die Kennelbox herum verstaut und gesichert werden, oder aber in einem Dachträger bzw. Anhänger transportiert werden.

Sicher im Wohnmobil:

einfach rein ins Wohnmobil und los ins Abenteuer? Ja, das wäre schön. Aber für Fahrten mit einem Camper gilt das gleiche wie für Reisen mit dem Auto: bloßes Gepäck inklusive Hund kann zum tödlichen Geschoss werden. Sichern lautet also die Devise, und zwar alles – von der Wasserflasche bis hin zum Vierbeiner. Bei einem Frontalcrash schießt jeder ungesicherte Gegenstand sofort nach vorne. Dabei kann er Kräfte entwickeln, die dem 30-50 fachen seines Eigengewichts entsprechen, warnt der ADAC. Für den Hund ist also auch im Wohnmobil ein Kennel oder DogStyler am Boden, im Fußraum oder an einem anderen Platz, an dem er nicht verrutschen oder umstürzen können, die erste Wahl.

Besteht die Möglichkeit zum anschnallen, kann der Hund natürlich auch mit einem Gurt gesichert werden.

Übrigens: auch Menschen dürfen im Wohnmobil während der Fahrt nur auf Sitzen Platz nehmen, die dafür zugelassen und mit Gurten ausgestattet sind.

Kinder müssen in Kindersitzen reisen.

Das zulässige Gesamtgewicht auf durch die Ladung nicht überschritten worden.

Schwere Gegenstände können im Fußraum lagern.

Koffer/Kennel sollten auf dem Kofferraumboden direkt an der Rücksitzlehne platziert worden. 

Das erste Mal: viele Hunde waren ausgesprochen gerne mit dem Auto. In der Regel wird das Motorengeräusch beruhigend und der geschlossene Raum vermittelt Geborgenheit. Wichtig ist es, den Hund von Anfang an dort zu transportieren, wo er auch später seinen Platz im Auto haben soll. Eine gemütliche Decke, Leckerchen und die Aussicht auf ein tollen Spaziergang nach dem Autofahren – so verknüpft der Hund das Auto mit positiven Gefühlen und wird gerne einsteigen.

Die erste Fahrt eines Welpen ins neue Zuhause ist oft heikel, man sollte ihn so angenehm wie möglich machen. Ideal ist es, wenn er  auf einer Decke aus seinem alten Zuhause im Schutz einer Kennelbox verbringt. Zur Beruhigung schwören viele auf RescueTropfen.

Reise Übelkeit:

einige Hunde leiden unter regelrechter Reiseübelkeit. Sie lächeln bei jeder noch so kurzen Fahrt unterbrechen häufig. Hier kann man helfen, indem man für frische Luft im Auto sorgt und gegebenenfalls Mittel gegen Übelkeit verabreicht. Das können alternative Präparate wie Globuli (Nux Vomica) sein oder in schweren Fällen auch Medikamente, die der Tierarzt verschreiben kann. Solche Hunde sollten vor einer Fahrt möglichst nichts fressen, und bei Urlaubsreisen muss man extra viele Pausen einplanen.

Checkliste für einen entspannten Urlaub:

erfahrene Urlauber können hier einfach weiterblättern. Aber wer das erste Mal mit Mann und Maus – oder vielmehr mit Hund – verreist, sollte unsere guten Tipps zum Schluss durchlesen und beherzigen. Denn für Urlaub mit Hund gilt stets: je besser vorbereitet, desto entspannter. Einpacken: Schlepp – oder Rolleine falls Freilauf zu riskant.

Fusselrolle für schnelles Säubern der Ferienhaus –/Hotelmöbel.

Handtücher für den Hund (nach Regenspaziergängen)

Ersatzhalsband/– Geschirr/– Leine

Adressanhänger fürs Halsband

informieren und notieren:

Freilaufflächen und hundefreundliche Restaurants vorab heraussuchen

Hundestrände in der Nähe erfragen

bei Wanderung Urlaub hundetaugliche Hütten recherchieren - Leider sind Vierbeiner oft nicht erwünscht

die Telefonnummer eines ortsansässigen Tierarzt notieren

nach Maulkorb – und Leinenpflichtfragen je nach Land – Stadt unterschiedlich