Fünf Gründe, warum viele Hunde an den Pfoten lecken   das dauerhafte lecken an der Haut kann zu schweren Entzündungen führen.

Juckt es an den Pfoten, dann versucht der Hund, sich durch ein lecken oder beneiden Linderung zu verschaffen. Und hinzu kommt, dass der Speichel auf der Haut für einen Moment kühlt und so ebenfalls der Juckreiz mindert. Auf Dauer werden jedoch durch das ständige lecken die Haarfollikel zerstört. So geraten Bestandteile der Haare in tiefere Hautschichten und lösen so einen Juckreiz aus. Darüber hinaus wird durch die ständige Feuchtigkeit und den mechanischen Reiz der Zunge die Haut aufgeweicht, sodass Bakterien und Pilze eindringen können. Das sorgt für Entzündungen, die wiederum belegt werden und so nicht ausheilen können. Auf die einte Grunderkrankung, die den Leckreiz ausgelöst hat, kommt damit noch eine Sekundärerkrankung dazu.

Verschiedene Ursachen sind möglich

die Gründe für ein krankhaftes beleidigen oder beim nagen der Pfoten könne ganz unterschiedlich sein, und manchmal kommen sogar mehrere Faktoren zusammen.

1. Demodexmilben:

winzige Milben, die sogenannten Demodex canis, sind die Auslöser der Demodikose. Sie leben in den Haarbälgen und Talgdrüsen der Hunde und ernähren sich dort von abgestorbenen Hautzellen, einen gesunden Hund stören die Milben nicht weiter, problematisch wird es aber, wenn sich die kleineren Lebewesen explosionsartig vermehren. Dies geschieht meist dann, wenn das Immunsystem des Hundes durch eine Erkrankung geschwächt ist. Auch eine längere Verabreichung von Cortison kennt die Ausweitung der Milben begünstigen. Anzeichen der Erkrankung ist zunächst meist ein stellenweise Haarausfall später verfärbt sich die Haut dunkel und letztendlich juckt die betroffene Hautstelle auch. Heilt die Demodikose nicht aus, kann sie sich generalisieren, daher das dann der gesamte Korb befallen sein kann. Der Mensch kann sich übrigens nicht mit den Milben anstecken. Die mit bloßem Auge nicht erkennbaren Milben entdeckt der Tierarzt im Mikroskop. Dazu wird völlig schmerzfrei ein Hautgeschabsel vom Hund genommen und untersucht. Wichtig ist, dass nicht nur die Milben mit einem Medikament behandelt werden, sonders gleichzeitig möglichst auch die Ursache für das geschwächte Immunsystem abgestellt wird.

2. Hefepilze

auf der Haut unserer Hunde leben auch zahlreiche Pilze, darunter ein Hefepilz mit Namen Malassezie. Dies ist genau wie die Milben für einen gesunden Hund völlig unproblematisch. Erst wenn die Hautflora des Tieres jedoch ernsthaft gestört wird, beispielsweise durch eine Allergie, Hormonstörungen, eine lange Antibiotikagabe oder auch durch eine ausgeprägte Faltenbildung wie beim Mops und damit einhergehenden Baum feuchtes Hautklima, vermehrt sich der Pilz rasant und führt zu einem starken Juckreiz vor allem an den Ohren und zwischen den Zehen.

Zur Diagnose nimmt der Tierarzt mit einem Tesafilmstreifen Hautzellen von der Pfote und kann diese mit einem Färbetestsofort auf Malassezien überprüfe zur erfolgreichen Behandlung reicht meist ein spezielles medizinisches Shampoo aus. Kehrte Juckreiz immer wieder, muss verstärkt die auslösende Ursache gesucht werden, etwa eine Allergie. Hefepilze sind glücklicherweise nicht ansteckend für Menschen oder Tiere.

3. Hautpilze

Hautpilze führen meist zu einem kreisrunden Haarausfall und gehen oft aber nicht immer mit Juckreiz einher. Damit der TA Samples eindeutig nachweisen kann, wird eine Kultur angelegt sodass nach 4-10 Tagen Klarheit besteht. Wichtig bei Hautpilzen sie sind in der Regel anstecken und zwar auf Mensch und Tier. Das bedeutet auch die anderen Tiere im Haushalt auf einen Befall zu untersuchen und bei der Behandlung etwas Vorsicht walten zu lassen. Meist ist mit einem speziellen Shampoo und Salben der Hautpilz schnell wieder verschwunden.

4. Fremdkörper

belegt der Hund immer nur dieselbe Pfote, kann auch ein kleiner Fremdkörper die Ursache dafür sein. Können Sie den Fremdkörper nicht selbst mit Pinzette oder Zugsalbe entfernen, ist beim Tierarzt meist nur ein kleiner Schnitt nötig und schon ist der Auslöser für den Juckreiz beseitigt.

5. Glücksgefühl

problematisch ist das durch die Linderung, die das lecken bewirkt, positive Botenstoffe im Gehirn freigesetzt werden, die sogenannten Endorphine.

Auf Dauer kann somit das lecken einzig auch ohne Juckreiz beim Hund nahezu ein Glücksgefühl auslösen. Auch Hunde, die unter extremer Langeweile leiden, neigen dazu, aus dem lecken geradezu eine Zwangshandlung zu machen.