1. Regel im Notfall: seien Sie vorbereitet   

messen Sie die Vitalwerte ihres Hundes, damit sie Warnzeichen erkennen können
wir alle machen uns Sorgen, wenn der vierbeinige Freund plötzlich ernsthaft krank ist. In dieser Situation dann zum ersten Mal beim Hund Fieber zu messen, ist alles andere als optimal, den Menschen Tier sind einfach zu aufgeregt. Besser ist es, wenn sie einfache Untersuchungen vorher spielerisch üben. So sind die Berührungen für den Hund nicht ungewohnt und ihre Erfahrung wird Ihnen im Notfall zugute kommen, denn sie werden ruhiger agieren und damit auch den kranken Hund Sicherheit vermitteln.

Fieber messen:

Zum Essen der Körpertemperatur ist ein einfaches digitales Fieberthermometer am besten geeignet, denn es misst sehr viel schneller die Körpertemperatur als die älteren Modelle mit Quecksilber.

Fetten Sie die Spitze des Thermometers mit etwas Creme ein zum Beispiel Vaseline heben sie den Schwanz an und stecken Sie den silbernen Teil der Spitze in den auf der des Hundes, etwa ein bis 2 cm tief. Dann erst drücken sie die Starttaste des Thermometers.

Wichtig: manche Hunde wollen sich hinsetzen, sobald man sich an ihrem Hinterteil zu schaffen macht. Schieben sie ihren linken Arm und dem Bauch des Hundes enthalten sie mit der Hand den Schwanz hoch. Jetzt können Sie mit rechts das Thermometer einführen. So können Sie ihn daran hindern sich hinzusetzen. Sonst ist die Gefahr zu groß, dass sich das Thermometer zu tief in den After drückt.

Puls messen :

der Pulsschlag gibt Ihnen Auskunft über den Kreislauf ihres Hundes. Sie fühlen ihn am besten an der Arterie des Hinterbeins. Legen sie ihre Finger von vorne an die Innenseite des Oberschenkels und ertasten sie mit den Fingerkuppen langsam die richtige Stelle bis sie die Arterie mit ihren deutlichen Schlägen spüren, meist in der Mitte des Oberschenkels. Zählen Sie die Pulsschläge eine halbe Minute lang und verdoppeln Sie dann den Wert, so erhalten Sie den Pulsschlag pro Minute.

Hintergrundwissen:

das sind die Normalwerte eines Hundes:

- Körpertemperatur: 37,0-38,5 Celsius

-Puls 80-120 Schläge pro Minute je größer die Rasse desto langsamer der Pulsschlag

- Atmung: 15-40 Atemzüge pro Minute

-Schleimhäute: rosarot, feucht

wichtig: die normalen Werte können sehr unterschiedlich sein, abhängig vom Alter des Hundes der Tageszeit oder Aktivität, die dem Essen vorausgegangen ist.

Beobachten Sie Ihren Hund im gesunden Zustand über mehrere Tage, damit sie wissen welche Werte für ihn normal sind. Notieren Sie seine Normalwerte auch auf ihre Notfallliste.

Gut zu wissen: in Stresssituationen können alle Werte etwas höher liegen, ohne dass direkt Gefahr droht.

Schleimhäute prüfen

ziehen Sie die Lefze ihres Hundes nach oben, so so das das obere Zahnfleisch gut sichtbar ist. Bei einem gesunden Hund sollte es rosarot und gut befeuchtet. Wenn sie nur mit dem Finger fest auf das Zahnfleisch drücken, etwa über dem Reißzahn, und dann den Finger wieder wegnehmen, bleibt dort eine blasse Stelle zurück.

es sollte nur rund 2 Sekunden dauern, bis das Blut an diese Stelle wieder nach geflossen ist und sich die Stelle wieder rosa färbt. Dauert es deutlich länger, ist wahrscheinlich der Kreislauf des Tieres gestört.

Darauf weist die Farbe der Schleimhaut hin:

rosa - o. k.

blass - Schock, Blutarmut

blau-Sauerstoffmangel

grau - Vergiftung

gelb - Leberproblem


Bei alten Tieren ist die Schleimhaut häufig mit schwarzen Flecken überzogen, sodass eine Farbbestimmung fast unmöglich ist.

Atemzüge zählen

die Atmung ihres Hundes zählen Sie am besten, wenn er entspannt auf der Seite liegt. Seien Sie dazu das Heben und Senken des Brustkorbs 15 Sekunden lang und multiplizieren Sie die Zahl dann mit vier. So haben sie die Atemfrequenz für eine Minute ermittelt.


Wichtig: Achten Sie auf die Bewegung des Brustkorbs, nicht auf das Hecheln ihres Hundes den Hächeln ist kein Atmen!

Messen Sie zu verschiedenen Gelegenheiten, als auch nach dem Spielen, nach dem Gassi gehen, nach dem Schlafen, denn so bekommen sein Gespür für die normale Atmung ihres Hundes. Zwischen 15 und 40 Atemzüge sind nämlich noch normal – eine breite Spanne, die mit der Größe des Hundes, aber auch mit der Aktivität, die dem Essen vorausgegangen ist, zusammenhängt.


Ruhebedürfnis und Trinkmenge kennen

eine Erkrankung kommt manchmal langsamer mit weniger offensichtlichen Anzeichen daher. Sie sollten deshalb das Ruhebedürfnis ihres Hundes sowie sein Trinkverhalten kennen.

Zu viel Tiefschlaf ist ungewöhnlich

wie viel schläft der Hund im Durchschnitt? Ein Schlapptag ist kein Alarmzeichen, aber wenn ein gesunder und aktiver Hund plötzlich ungewöhnlich viele Stunden im Tiefschlaf darlegt, kann das ein Grund zu Besorgnis sein.


Ständiges Trinken kann ein Zeichen für eine Erkrankung sein

auch ein verändertes Trinkverhalten kann auf eine Erkrankung hinweisen wie bis beispielsweise Diabetes, oder eine eingeschränkte Nierenfunktion. Prüfen Sie daher, wie viel ihr Hund im Durchschnitt an einem Tag trinkt.

Am besten stellen Sie ein extra großen Napf auf und schauen am Ende des Tages nach, wie viel Wasser übrig geblieben ist. Natürlich können Sie auch mit einem Messbecher den Bedarf ganz genau messen, aber eine ungefähre Mengenermittlung ist völlig ausreichend. Beobachten Sie mehrere Tage lang, wie viel Wasser er Hund zu Hause trinkt. Wenn sie es sich zur Angewohnheit machen, abends den Wassernapf immer neu zu füllen denn wird es in auffallen, wenn plötzlich weniger zurückbleibt so würden sie die ersten Anzeichen richtig erkennen .