Impfen bei der Leptospirose

 

Neue Impfstoffe wirken gegen mehrere Erregertypen. Wer den Hund optimal schützen will, muss jedoch weitere Maßnahmen ergreifen.

Die Leptospirose gehört zu den Krankheiten, gegen die Hunde routinemäßig geimpft werden. In den vergangenen Jahren erkrankten allerdings trotz regelmäßiger Impfungen immer wieder Hunde an dieser schweren Krankheit. Der Grund hierfür war, dass in der Natur plötzlich neue Erreger aus der Familie der Leptospiren auftauchten, gegen die die alten Impfstoffe keinen ausreichenden Schutz aufbauen konnten.

Mittlerweile haben die Hersteller jedoch neue Impfstoffe entwickelt, die auch gegen die neuen Erreger schützen. 100-prozentigen Schutz kann jedoch keine Impfung bieten, auch nicht mit den neuen Impfstoffen. Denn die Familie der Leptospiren ist sehr groß und weltweit verbreitet. So können immer wieder neue bösartige Verwandte der hier heimischen Stämme eingeschleppt werden. Darüber hinaus können sich die Bakterien auch im Zuge der natürlichen Evolution verändern und neue Stämme bilden. Daher ist es so wichtig, weitere Schutzmaßnahmen zu ergreifen, um das Risiko einer Erkrankung zu verringern. Das gilt umso mehr, da die Leptospiren auch vom Hund auf den Menschen übertragen werden kann. Leptospiren finden sich überall, vor allem in stehenden Gewässern.

Die Leptospirose wird von Bakterien, den Leptospiren, verursacht. Infizierte Tiere - Hunde, Mäuse oder Ratten - 

scheiden die Leptospiren mit dem Urin aus.

Daher können sich die Erreger fast überall befinden. Da die Leptospiren durch minimale Verletzungen der Haut und der gesunden Schleimhaut in den Körper eindringen können, genügt oft der Kontakt mit verseuchtem Erdreich oder Wasser, damit sich der Hund infiziert. Hunde stecken sich meistens an, wenn sie aus verunreinigten Gewässern wie zum Beispiel Pfützen oder kleinen Teichen trinken oder Nager Urin schnüffeln. Sie können sich auch ein erregerhaltigen Nahrungsmitteln, Böden oder ein Streu infizieren.

Besonders gefährdet sind Jagdhunde, Reitstallhunde, alle passionierten Ratten - und Mäusejäger und natürlich die Wasserratten unter den Vierbeiner.

Die Infektion führt nicht zwangsläufig zu Erkrankungen. Ausgewachsen, kerngesunden Tieren, die über einen guten Schutz verfügen, weil man die Infektion unter Umständen gar nicht an, am schwersten erkrankten meist ungeimpfte Jungtiere unter sechs Monaten.

Die Hunde können je nach Krankheitsform unter Erbrechen, Bauchschmerzen, Gelbsucht, inneren Blutungen, Blutflecken und der Haut, Schwäche und Kreislaufversagen leiden. Neuerdings kommen auch Lungenentzündungen vor. Bei einer Nierenschädigung fallen großer Durst und häufiger Harnabsatz auf. In schweren Fällen kommt es zu einem tödlichen Nieren oder Leberversagen. Selbst wenn der Hund die akute Leptospirose überlebt können Schäden an Niere und Leber zurückbleiben.

darüber hinaus können Genesende Hunde die Leptospiren noch monatelang ausscheiden und so zur Ansteckungsquelle für Mensch und Tier werden. Hunde mit einer schweren Leptospiren Viruserkrankung müssen meist stationär beim Tierarzt aufgenommen und intensiv medizinisch und antibiotische behandelt werden.

Regelmäßige Impfungen können das Schlimmste verhindern

der wichtigste Schutz vorletztes Büros ist nach wie vor die regelmäßige Impfung des Hundes. Altbewährte Impfstoffe wurden vor allem gegen die Erregerstämme keine Canicola und Icterohaemorrhagiae.

Die Impfungen gegen diese Leptospiren Arten ist nach wie vor unverzichtbar. Neue Impfstoffe schützen zusätzlich vor den Stämmen Bratislava und Grippotyphosa, die sich in den letzten Jahren immer mehr ausbreiten. Wer von den alten Impfstoffen auf die neue Impfstoffe umsteigen will, muss beachten, dass der Hund in diesem Fall nicht nur eine Wiederauffrischungs-spritze braucht, sondern erneut grundimmunisiert werden muss. D.h., er braucht zwei Impfungen mit dem neuen Impfstoff im Abstand von vier Wochen. Danach reichen die jährlichen Wiederholungsspritzen, um den Impfschutz aufrechtzuerhalten.

 

Tipps für den Schutz:

1. regelmäßige Impfungen des Hundes gegen Leptospirose

2. bei langen Spaziergängen oder bei Hitze immer sauberes Trinkwasser für den Hund parat haben

3. den Hund möglichst nur in großen oder fließenden Gewässern schwimmen lassen

4. nach dem Schwimmen in einen verdächtigen Gewässer den Hund mit viel sauberem Wasser abduschen

5. von Halten von Nager und vom Grundstück

6. Nahrungsmittel nicht oder nur in gut verschließbaren Behältern auf der Terrasse lagern

7. Lebensmittelreste, zum Beispiel nach dem Grillen, sofort aus dem Garten entfernen

8. Komposthaufen im Garten so eintreten, dass Mäuse und Ratten nicht hinein gelangen

9. Mülltonnen dicht und sicher verschließen

10. Platz um die Milton oder den Komposthaufen stets sauber halten

11. Fütterung von Vögeln nur an Mäuse-  und Ratten-sicheren Futterstellen